Kommt (k)ein Vogel geflogen: 99 Luftballons für die Hoffnung

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Nein, ein Vogel war es diesmal nicht, der vom Altenzentrum Korntal aus in die Lüfte flatterte: Dieses Mal war es ein bunter Strauß Postkarten mit herzlichen Grüßen aus der Friederichstraße 2, die mit farbenfrohen Luftballons in die „Welt“ geschickt wurden.

Dank dem schönen Sommerwetter war das „Hoffnungsfest“ für die Senioren des Altenzentrums nach den harten Zeiten der vom Abstand geprägten letzten Monate sogar draußen im Park möglich, wenn auch mit allen notwendigen Auflagen.

Schon im Vorhinein hatten die Bewohner Postkarten mit persönlichen Grüßen beschriftet, die dann an die Ballons gebunden den Senioren wieder übergeben wurden.

Als alle einen passenden Platz gefunden hatten, konnte das kleine Ballonfest bei herrlichem Sommerwetter starten. Einige Bläser des Posaunenchors sorgten unter Einhaltung des passenden Abstands mit ihren Klängen für die stimmungsvolle Untermalung der Feierstunde, die alle Bewohner mit großer Freude erfüllte.

Hoffnung neu buchstabieren

Michèle Stratmann, Leitung des Sozialdienstes, erklärte anschaulich, wie es zum Motto des Hoffnungs-Festes kam, indem sie „Hoffnung“ neu auf berührende Weise buchstabierte:

H-Horizont: in den die Luftballons fliegen. Er soll an die Weitsicht über die enge Zeit hinaus erinnern und auch Hoffnung wecken auf die Zeit danach.

O-Optimismus: tut einfach gut und trägt zu einem fröhlichen Fest bei.

F-Freude und Freunde: Von beidem haben Bewohner und Mitarbeiter in dieser Coronazeit gelebt und viele schöne Erlebnisse gehabt, z.B. mit Karten, Blumen, Musik und vielem mehr.

F-Friede: der zum Glück höher sein kann als alle Sorgen und in unserem Glauben an den Friedensbringer Jesus Christus gegründet ist.

N-Nähe: die trotz aller Distanz wichtig war und bleibt und durch liebe Menschen auch in der schwierigen Coronazeit spürbar erlebt wurde.

U-Unterstützung: von der reichlich vorhanden war und die dankbar angenommen wurde.

N-Nachdenken: dazu gab es viel Zeit während der Viruskrise, um in allen aufwühlenden Erlebnissen still zu werden und nachzudenken über das, was im Tiefsten Halt gibt.

G-Glaube: an Jesus, unseren Leuchtturm, der uns in der Dunkelheit den Weg in den sicheren Hafen weist. Der Glaube war auch für viele in dieser bewegten Zeit ein fester Anker, der Festigkeit und Zuversicht gab, was „Gott sei Dank“ auch in Hörandachten und Hörgottesdiensten erlebbar wurde.

Meer von Ballons im strahlend blauen Himmel

Frau Stratmann erzählte ebenfalls hoffnungsvolle Geschichten aus aller Welt. Zum Beispiel vom ausrangierten Leuchtturm an Englands Küste, der wieder in Betrieb genommen wurde, um den Menschen in Coronazeiten durch sein Licht neue Hoffnung zu schenken.

Oder vom 99jährigen Sir Captain Tom, der 99 Runden mit seinem Rollator drehte, um Spenden zu sammeln. Dem Hauptmann im Ruhestand gelang es, sage und schreibe mehr als 36 Mio. Euro zu sammeln. Für viele wurde er so zum Hoffnungsträger. Sein Vorbild veranlasste sogar die Queen dazu, ihn zum Ritter zu schlagen.

Mit so viel Ermutigung im Herzen und der wunderbaren musikalischen Untermalung durch den Posaunenchor Korntal wurden die Ballons mit einem Countdown unter tosenden Applaus aller Beteiligten in den weiten blauen Himmel geschickt.

Reich belohnt mit unvergesslichen Momenten erlebten alle Anwesenden diesen strahlend schönen Nachmittag, der dank der Unterstützung des Fördervereins des Altenzentrums stattfinden konnte.

Die Hoffnung bleibt, dass nun möglichst viele Grußkärtchen ihren Weg zurück in die Friederichstraße 2 finden.

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